Ein Nachmittag mit Frieda Glücksmann – Hörspaziergang, Lesung und eine neue Gedenktafel

Jüdin, Sozialpädagogin, Aktivistin und vor allem eine starke Frau – Eine neue Gedenktafel erinnert an die Lehnitzerin Frieda Glücksmann. Mit Unterstützung durch das Projekt FrauenOrte Land Brandenburg lädt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oranienburg, Christiane Bonk am 6. Juli um 14 Uhr zur würdigen Einweihung der Tafel ein.

Im Anschluss feiert ein Hörspaziergang Premiere, der das Wirken Frieda Glücksmanns in Lehnitz vorstellt. Ob als Spaziergang vor Ort oder als Podcast daheim – das Hörerlebnis nimmt mit auf eine Zeitreise ins Leben der jüdischen Frau. In der Zeit des Nationalsozialismus leitete sie das jüdische Bildungs- und Erholungsheim in Lehnitz. Glücksmann schuf dort einen Rückzugsort und Raum für jüdischen Widerstand. Der Hörspaziergang wird vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur gefördert und entstand in Zusammenarbeit mit der Autorin Kathrin Schwarz. Sie stellt im Anschluss an die Tafeleinweihung ihre Biografie „Frieda Glücksmann: Von Lehnitz nach London“ vor. Die Lesung findet im Garten der Friedrich-Wolf Gedenkstätte in Lehnitz statt.

Die neue Tafel für Frieda Glücksmann ist eine von 50 FrauenOrte-Tafeln in ganz Brandenburg. Das Projekt erinnert an authentischen Orten an das Wirken bedeutender Frauen in der Geschichte des Landes. Die ursprüngliche Erinnerungstafel für die Jüdin Frieda Glücksmann am Rondell in Lehnitz wurde im vergangenen Jahr von Unbekannten entfernt und beschädigt.

Beginn der Veranstaltung ist am 6. Juli um 14 Uhr am Rondell in der Lehnitzer Friedrich-Wolf-Straße. Ein gemeinsamer Spaziergang führt zu nahen Friedrich-Wolf-Gedenkstätte, Alter Kiefernweg 5. Dort wird um 15 Uhr die Frieda-Glücksmann-Biografie vom Kathrin Schwarz vorgestellt. Bei Kaffee und Kuchen ist Zeit für Fragen und Gespräche. Die Teilnahme ist kostenlos, wer dabei sein möchte, meldet sich unter [email protected] an.

Quelle: Stadt Oranienburg Pressemitteilung 121/2024